Energieeffizienz Industrie
– Konzepte & Realisierung

Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie sind ein entscheidender Baustein im Spagat um Wirtschaftlichkeit und Wachstum eines Unternehmens auf der einen Seite und der Verfolgung umweltpolitischer Ziele sowie nachhaltiger und verantwortungsbewusster Nutzung von Ressourcen auf der anderen Seite. GETEC bietet für Industrieunternehmen in Deutschland und Europa wirtschaftliche und effiziente Energieversorgungslösungen.

GETEC Technologien für die energieeffiziente Industrie

GETEC sichert die ökonomische und effiziente Versorgung vieler Industriekunden mit

  • Wärme
  • Dampf
  • Strom
  • Kälte
  • Licht
  • Industriegas  

Wir orientieren uns an den Wünschen und Möglichkeiten unserer Kunden und überzeugen mit einem umfangreichen Repertoire an:

  • Energieeffizienz Technologien
  • Anlagengrößen
  • Brennstoffen

Energieeffiziente Versorgungslösungen für Industrieunternehmen

Für ein Unternehmen ist die Entscheidung für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz nicht nur öffentlichkeitswirksam, sie birgt, nicht zuletzt durch staatlich koordinierte Förderungen, auch ökonomische Vorteile. Die Art der Maßnahmen ist sehr vielfältig und reicht von einfachen Modernisierungen elektrischer Antriebe oder Beleuchtungssysteme bis hin zu komplexen Konzepten im Rahmen der Abwärmenutzung sowie der Integration von Prozesswärme unter Einbeziehung und Entwicklung neuer Technologien. 

Die größten Hemmnisse von Effizienzmaßnahmen sind die von Unternehmen geforderten wirtschaftlichen Amortisationszeiten und das nicht eingeplante Budget für solche Maßnahmen.

SPRECHEN SIE UNS AN.

Gemeinsam finden wir die passende Energielösung für Sie.

Bedeutung von Energieeffizienz

Jede erdenkliche Form der Veränderung, wie Fortbewegung, chemische Reaktionen, biologisches Leben oder Wachstum geht mit einer Umwandlung von Energie einher. Die Energie selbst hat viele Gesichter: sie steckt in chemisch gebundener Form in Molekülen, sie ist spürbar in Form von Wärme, man kann sie sehen in Form von Licht, sie verbirgt sich hinter Geschwindigkeit, Wellen und elektrischem Strom. Sie lauert im See hoch oben auf dem Berg und zeigt ihr Potenzial in reißenden Strömen oder donnerndem Gewitter. Selbst die bloße Masse ist laut Albert Einstein eine Form der Energie. 

Die Möglichkeit aus chemisch gebundener Energie, über die Kontrolle des Feuers, Wärme und Licht zu erzeugen, versetzte unsere Vorfahren schon vor hunderttausenden Jahren in die Lage, neue Lebensräume und Nahrungsquellen zu erschließen. Doch erst die Entdeckung der technischen Umwandelbarkeit von Wärme in Bewegungsenergie schaffte die Grundlage für die industrielle Revolution. 

Energie umzuwandeln und so aktiv zu nutzen, ist nun nicht mehr nur alleinige Sache der Natur, sondern erhält Einzug in allen Bereichen unseres Lebens. 

In diesem Zusammenhang bezeichnet man mit Primärenergie die ursprüngliche Form der Energie, vor jeder Umwandlung durch den Menschen, welche ihm, z. B. chemisch gebunden in Kohle, Erdöl, Erdgas und Biomasse aber auch in Form des Sonnenlichts, oder als kinetische Energie im Wind und vielem mehr, zur Verfügung steht.

Seit Anbeginn der industriellen Revolution ist der Primärenergieverbrauch einer Gesellschaft ein Maß für Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum. Doch gerade Letzteres, sowohl das wirtschaftliche Wachstum als auch die stetig wachsende Weltbevölkerung, führen zu einem exponentiellen Bedarf an Primärenergie - mit wohl bekannten Folgen. Der globale Klimawandel mit all seinen Facetten wird erwiesenermaßen durch den Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen in Folge der Energienutzung des Menschen forciert. 

Nicht zuletzt durch die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen, auch aufgrund der Endlichkeit fossiler Energieträger steigen der emotionale Druck und die politischen Anstrengungen, Primärenergieträger aus fossilen Ressourcen zu schonen und dennoch Wachstum zu fördern. 

Eine möglichst effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen ist ein Merkmal, welches eine moderne Wirtschaft auszeichnet. Im Gegensatz zum Begriff Wirkungsgrad, ist die Energieeffizienz in der Industrie nicht auf eine Einheit festgelegt, wie z. B. Energienutzen zu Energieaufwand. Sie ist vielmehr ein variabler Begriff, welcher als Maß für den Primärenergieaufwand bezogen auf ein beliebiges industrielles Produkt zu verstehen ist. Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe schonen also Ressourcen, ohne den Output an Produkten und somit das Angebot und damit das wirtschaftliche Wachstum zu gefährden. 

Politisches Engagement und Fördermittel Energieeffizienz

Mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls und den damit verbundenen Einsparzielen bezüglich der  CO2- Emissionen hat sich die Bundesregierung verpflichtet, die eigenen Emissionen deutlich zu reduzieren. 

In den Folgejahren ist im Rahmen des politischen Engagements, insbesondere in Deutschland, der Begriff der Energiewende populär geworden. Er steht für den Ausbau der erneuerbaren Energien (oft auch alternative Energien genannt) im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes  (EEG) aber auch für den Ausstieg aus der Atomenergie und der EEG-Umlage. Das EEG soll die Markteinführung von Technologien zur Nutzung alternativer Energien durch gesetzlich festgeschriebene Einspeisevergütungen erleichtern. Die Kosten dafür werden unter dem Namen der EEG-Umlage auf die Verbraucher verteilt.

Um die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Industrieunternehmen zu wahren, wurden bestimmte Branchen von der EEG- Umlage befreit. Wegen des gesellschaftlichen Druckes, aufgrund steigender Energiekosten der privaten Verbraucher sowie nicht von der EEG-Umlage befreiter Unternehmen, wurde die Befreiung von der EEG- Umlage jedoch wieder erschwert bzw. die Höhe der Befreiung, je nach Branche und technischen Rahmenbedingungen, verringert. Auch deshalb ist das Thema der effizienten Nutzung von Energie und Ressourcen mehr denn je ein Teil des gesellschaftlichen Diskurses. 

Darüber hinaus werden in Deutschland zahlreiche Anreize zur Realisierung solcher Maßnahmen angeboten. So wird beispielsweise im Rahmen des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) der Ausbau von dezentralen Blockheizkraftwerken (BHKW) in Form von garantierten Einspeisevergütungen gefördert, jedoch nur, wenn das sogenannte Hocheffizienzkriterium erfüllt wird.  Das heißt, der kombinierte Wirkungsgrad muss nachweislich mindestens 75% betragen (thermischer Wirkungsgrad plus elektrischer Wirkungsgrad). Dies gelingt in der Regel nur, wenn auch ein Großteil der Niedertemperaturabwärme eines BHKWs genutzt werden kann. Maßnahmen, welche den Zweck der Erfüllung des Hocheffizienzkriteriums dienen, können ebenfalls über das KWKG gefördert werden. Dies kann beispielsweise der Ausbau spezieller Fern- und Nahwärmenetze sein oder aber die Entwicklung und Nutzung neuartiger oder spezieller Technologien zur Nutzbarmachung von Niedertemperaturwärme.     

Zusätzlich wurden sowohl über die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) und für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) als auch direkt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) des BMWi verschiedene Programme zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen installiert. 

Diese Förderungen erfolgen zumeist als Projektförderung in Form einer Anteilsfinanzierung und werden als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt. Die Höhe des Anteils variiert je nach Förderprogramm und gefördertem Projekt oder Vorhaben zwischen 20 und 80 % und ist auf einen Maximalbetrag pro Projekt, Fördermittelnehmer und Zeitraum begrenzt. 

Das BMWi stellt beispielsweise über die Bekanntmachung der Richtlinie für die Förderung von energieeffizienten und klimaschonenden Produktionsprozessen vom 12. Dezember 2013 und der Bekanntmachung der Änderung dieser Richtlinie vom 07. April 2014 einen weiteren Anreiz zur Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie. Demnach kann die Höhe der Zuwendung bis zu 20% der zuwendungsfähigen Ausgaben betragen, welche jedoch pro Vorhaben auf 1.500.000 € begrenzt sind. Gefördert werden hierbei insbesondere Produktionsprozess- und Produktionsverfahrensumstellungen auf energieeffiziente Technologien oder Maßnahmen zur effizienten Nutzung von Energie aus Produktionsprozessen bzw. Produktionsanlagen (Abwärmenutzung) innerhalb des Unternehmens.

Darüber hinaus können auch Einzelmaßnahmen zur systemischen Optimierung gefördert werden. Dies können beispielsweise die Erneuerung von

  • elektrischen Motoren und Antrieben,
  • Pumpen,
  • Ventilatoren,
  • Drucklufterzeugern

sowie Anlagen zur Wärmerückgewinnung in Drucklufterzeugern oder Beleuchtungssysteme basierend auf LED-Technologie sein.

Zusätzliche förderfähige Maßnahmen können Ausgaben für Energieberater oder die Installation von Energiemanagementsystemen sowie die dafür nötigen Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR) sein.

Im Rahmen verschiedener Förderprogramme der KfW- Bank können zudem günstige Kredite für Effizienzmaßnahmen und Projekte zum Schutz des Klimas aufgenommen werden.

Energieeffizienz schafft Arbeitsplätze      

In der Vergangenheit wurde bei der Planung und Realisierung von Produktionsprozessen in der Industrie vergleichsweise wenig Wert auf eine effiziente Nutzung von Primärenergieträgern gelegt. Die Ursachen hierfür liegen zum Teil in wenigen alternativen Technologien begründet, vor allem aber in geringen Primärenergiepreisen. Aus heutiger Sicht und auch in zukünftigen Betrachtungen haben und werden sich diese Rahmenbedingungen ändern. Dies gilt insbesondere für politische Aspekte, Börsenpreise für Primär- und Sekundärenergie als auch für die Verfügbarkeit neuer Technologien und effizienter Weiterentwicklungen bereits bestehender Technologien und Produktionsprozesse. 

So bieten Energieeffizienzmaßnahmen in vielen Branchen ein großes Potenzial, sowohl aus volkswirtschaftlicher Sicht, als auch für einzelne Unternehmer, externe Energiedienstleister und Energieberater. Die Umsetzung solcher Projekte führt nicht nur zum Wachstum des Energiedienstleistungssektors, welche dort Arbeitsplätze schafft, sondern birgt langfristig auch einen Wettbewerbsvorteil des energieeffizienter arbeitenden Unternehmens. So werden die spezifischen Energiekosten eines Produktes sinken und damit auch dessen Produktionskosten. Je nach Preiselastizität der Nachfrage können die Kapazität, der Umsatz und der Gewinn der Firma gesteigert und so weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. 

Größtes Hindernis für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen in der Industrie sind die Anforderungen an Amortisationszeiten. "Über alle Wirtschaftszweige hinweg wird für energieeffiziente Maschinen eine Amortisationszeit von durchschnittlich 30 Monaten gefordert. Das sind zu hohe Anforderungen." So die Erhebung zum Energieeffizienz-Index von 2013 des Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem TÜV Rheinland. Demnach sind die Potenziale, die Möglichkeiten und die Erfolgsaussichten den meisten Unternehmen bekannt, dennoch halten sich die Aktivitäten und Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz in Grenzen und bleiben zu niedrig. "Im Verhältnis zu den tatsächlichen Potenzialen sind die Ziele bei Weitem nicht ambitioniert genug." So weiter aus der Erhebung zum Energieeffizienz-Index 2013.

Energieeffizienzmaßnahmen

Die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie sind sehr vielfältig. Welche Möglichkeiten für ein Unternehmen bestehen muss im Einzelnen geprüft und bewertet werden. Dabei grenzen neben branchenspezifischen und technischen Merkmalen auch die aktuellen und prognostizierten Energiepreise die Wirtschaftlichkeit bestimmter Maßnahmen ein. Auch Aspekte wie

  • Versorgungs- und Verfügbarkeitsanforderungen,
  • Risikomanagement und
  • Risikoanalysen

spielen bei der Entscheidungsfindung eine Rolle.

Im Bereich der Energieeffizienz Wärme sind zunächst Energiemanagementsysteme in Betracht zu ziehen. Dabei sind meist eine Modernisierung der Regelungs- und Steuerungstechnik sowie die intuitive Visualisierung von Energie- und Prozessparametern gemeint. Hierfür ist die Installation geeigneter Sensorik im gesamten Produktionsprozess nötig, um Wärmeströme zu erfassen und auszuwerten. Oftmals werden dabei auch systemische Veränderungen vorgenommen. Ziel dabei ist die maximale Integration von Prozesswärme. Sogenannte Pinchanalysen helfen sowohl bei der Identifizierung potenzieller "Wärmequellen und –senken" innerhalb des gesamten Produktionsprozesses als auch bei der Entwicklung neuer Konzepte für Verbrauchsstrukturen. So lässt sich die aufgewendete Primärenergie maximal nutzen ohne unnötige Verluste durch Energieumwandlung zu generieren.

Mit der Dezentralisierung der Energieversorgung hin zu modularen und effizienten BHKWs lassen sich Verteilungs- und Umspannverluste minimieren. Der Kern dieser Technologie ist neben dem Erhalt des Eigenstromprivilegs (Verminderung der EEG-Umlage auf den selbsterzeugten und verbrauchten Strom) der hohe Gesamtwirkungsgrad bei der kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme. Verwendung finden hauptsächlich Gas- und Ölmotoren. Diese treiben Generatoren zur Stromerzeugung an und gleichzeitig kann die anfallende Ab- und Kühlwärme genutzt werden. Alternativ können auch Gasturbinen, spezielle Brennstoffzellenkonzepte oder Stirlingmotoren aber auch andere Feuerungstechniken mit anschließenden Dampf- oder ORC-Prozessen Anwendung finden. Ziel muss immer die Erfüllung des Hocheffizienzkriteriums (>75% Gesamtwirkungsgrad) sein, um im Rahmen des KWKG eine staatlich geförderte Stromeinspeisung zu erhalten.  

In der klassischen Physik spricht man beim 1. Hauptsatz der Thermodynamik vom Energieerhaltungssatz: Energie kann nicht aus dem Nichts erzeugt werden und sie kann nicht ins Nichts verschwinden. Energie kann lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Beim  2. Hauptsatz findet eine weitere thermodynamische Größe Verwendung, die der Entropie. Demnach führt jede spontane Reaktion zu Erhöhung dieser, wobei sich mit Hilfe der Entropie auch die technische Nutzbarkeit einer Energieform definieren lässt. Dabei ist die Anergie der Teil einer Energieform, welcher sich technisch nicht mehr nutzen lässt, die Exergie hingegen ist der nutzbare Teil dieser. 

Demgemäß ist Wärme beispielsweise nicht gleich Wärme, das Temperaturniveau bestimmt im Wesentlichen den Anteil der Exergie und damit die Qualität der Wärme. Im Rahmen einer exergetischen Optimierung können so Potenziale nutzbar gemacht werden, die in großen Dampfnetzen von Unternehmen meist ungenutzt bleiben. Druckreduzierstationen dienen dabei meist bei der Verbindung von Hoch-, Mittel-, und Niederdrucknetzen oder einzelne Dampfverteiler werden über Drosselventilen von einem höheren Druck-/ Temperaturniveau gespeist. An diesen Stellen bleibt die Energie zwar erhalten aber ein Teil der Exergie wird ungenutzt in Anergie umgewandelt. 

Mit Mikroturbinen oder Verdrängermaschinen anstelle der Drosselventile kann dieses Potenzial zur Bereitstellung von technischer Arbeit genutzt und beispielsweise elektrischer Strom substituiert werden.

Einen wesentlichen Beitrag zur effektiven Nutzung von Energieträgern und damit zum Energiesparen in der Industrie, kann die Nutzbarmachung von Abwärme leisten. Oftmals verbleibt in industriellen Prozessen ein wesentlicher Teil der aufgewendeten Energie nicht im Produkt, sondern wird in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben. Diese Wärme teilweise wieder in den Prozess zu integrieren, Bedarf mit unter einen großen technischen Aufwand. Ein Aufwand, der sich lohnt! 

In der Gesamtbilanz einer Energieerzeugungsanlage werden im Laufe der Lebens- oder Vertragslaufzeit die meisten Kosten durch die Beschaffung von Brennstoff verursacht. Der Kapitaldienst der Investition ist indessen ein vergleichsweise kleiner Baustein. Die Kosten der Brennstoffbeschaffung fallen bei Technologien zur Abwärmenutzung weg. Dementsprechend stehen dem Nutzen, also der zurückgewonnenen Energie oder der Substitution von Primär- oder Sekundärenergie, nur der Kapitaldienst der Investition gegenüber. Dies rechtfertigt in vielen Fällen einen enormen apparativen Aufwand. 

Neben der Abwärmequelle und damit der Art der Wärmeträgermedien, welche zumeist hoch verunreinigte Verbrennungs-, Entlüftungs- oder Trocknungsabgase aber auch Abwasser, Ablaugen oder gar heiße Feststoffe sind, ist vor allem die oftmals niedrige Temperatur der Abwärme problematisch.

Zunächst sollte aus energetischer Sicht immer geprüft werden, ob es innerhalb der Produktion einen Bedarf für die so temperierte Wärme gibt, z. B. benötigte Prozess- oder Raumwärme. Ist dies nicht der Fall, stehen je nach Leistung und Temperaturniveau verschiedene Technologien zur verlustbehafteten Umwandlung der Abwärme in elektrischen Strom, höher temperierte Wärme, Kälte oder zur Nutzung in Fernwärmenetzen zur Verfügung.

Eines der größten Potenziale zum nachhaltigen Umgang mit energetischen Ressourcen ist die Nutzbarmachung von Niedertemperaturwärme. Je nach Bilanzraum ist das Ende einer jeden Energiewandelkette immer Wärme. 

Dabei sagt das Temperaturniveau nicht direkt etwas über die Menge der Energie aus, sondern lediglich über die Qualität der Wärme. Riesige Mengen an Energie werden tagtäglich in Unternehmen und in der Industrie in Form von Wärme zwischen 40 und 90 °C an die Umgebung abgegeben. 

Wenn es gelingt, diese Art von Wärme wenigstens teilweise nutzbar zu machen, lässt sich in großen Mengen und in einem breiten Spektrum Energieeinsparung realisieren.

Wärmetransformation

Bei vielen Trocknungs-, Eindampf- und Destillationsprozessen, vor allem in der Nahrungs- und Papierindustrie, werden große Mengen an Wärme auf einem Temperaturniveau von etwa 100-120 °C benötigt und gleichzeitig fallen große Mengen von Abwärme bei etwa 80 – 90 °C an.

GETEC verfolgt derzeit einen vielversprechenden technologischen Ansatz zur Erhöhung der Temperatur von Abwärme um etwa 20-40 K, welches genau die o. g. Potenziale nutzbar macht. Anders als bei konventionellen Wärmepumpen wird hierbei keine weitere Sekundärenergie (z.B. elektrischer Strom) verbraucht, sondern die Antriebsenergie stammt aus der Abwärme selbst. Dabei wird etwa 50 % der genutzten Abwärme auf ein höheres Temperaturniveau gehoben. Das Temperaturniveau der restlichen Abwärme wird etwa um den gleichen Betrag abgesenkt.

Absorptionskältemaschine mit Niedertemperaturwärme  

Kälte ist in der modernen Industriegesellschaft von entscheidender Bedeutung. Besonders die Nahrungsmittel- und die Getränkeindustrie verbraucht einen großen Teil der Primärenergie für die Bereitstellung von Kälte. In diesem Zusammenhang wird zwischen

  • Klimakälte (ca. 6/12 °C),
  • Prozesskälte mit Temperaturniveaus von ca. 0 °C bzw. – 10 °C und
  • Tiefkühlkälte mit Temperaturen unter – 30 °C

unterschieden, da abhängig vom Temperaturniveau der Kälte verschiedene Kältemittel und technologische Verfahren zur Erzeugung verwendet werden. 

Zur Kälteerzeugung werden hauptsächlich Kompressionskälteanlagen genutzt, da diese einen geringen Investitions- und Raumbedarf haben. Nachteilig ist zweifellos die geringe thermodynamische Effektivität, da Kompressionskältemaschinen neben den hohen inneren Verlusten als Antriebsenergie Elektroenergie verbrauchen, die mit einem COP-Wert (Coefficient of Performance, Verhältnis von nutzbarer Kälteleistung zu aufgewendeter elektrischer Leistung) von 1,5 bis 5 – je nach Temperaturniveau – bereitgestellt wird.

Die energetischen und klimatischen Herausforderungen unserer Zeit erfordern eine Orientierung auf hohe energetische Effektivität der Umwandlung und Anwendung, die effiziente Nutzung von Abwärme und die Vermeidung von Kältemitteln mit hohem GWP (Global Warming Potential). Die Nutzung von Abwärme und die damit verbundene Substitution hochwertiger Elektroenergie ist ein unverzichtbarer Beitrag für eine effiziente Energieumwandlung und -nutzung.

Ein weiterer Ansatz den GETEC verfolgt, ist die Entwicklung einer neuartigen  Absorptionskältemaschine. Diese soll Unternehmen, die Prozesskälte benötigen, in die Lage versetzen, die Energieproduktivität deutlich zu erhöhen. Angestrebt wird die Nutzung vor allem bisher brachliegender Wärmepotenziale und/oder Abwärme mit einem Temperaturniveau von circa 80°C (z. B. aus der Kraft-Wärme-Kopplung) zur Bereitstellung von Prozesskälte auf einem Temperaturniveau von bis zu -10 °C. In dieser Beziehung wird Neuland im Bereich des Arbeitsstoffsystems betreten und eine Anwendungslücke im Bereich der Absorptionskälte geschlossen.

Ein wesentlicher Teil des gesamten Energieverbrauches von industriellen Unternehmen wird verursacht durch den Antrieb von:

  • Pumpen
  • Ventilatoren
  • Druckluftkompressoren
  • Kompressionskältemaschinen
  • Förderbändern

Dabei ist das größte Potenzial zur Energieeinsparung bei den oftmals überdimensionierten Pumpen und Ventilatoren zu finden. Hier kann eine elektronische Regelung der Antriebe mittels Frequenzumrichtern (FU) eine erhebliche Effizienzsteigerung bieten. In der Vergangenheit wurden wegen der geringeren Investitionskosten Antriebe zunächst größer dimensioniert und im Betrieb eine mechanische oder hydraulische Drosselung bzw. Regelung vorgenommen. In diesen Fällen lässt sich im Mittel 30 % des elektrischen Leistungsbedarfs durch die Entfernung der Drosselung und eine Regelung mittels Frequenzumrichter mindern. Bei heutigen Strompreisen und Investitionskosten für FUs rentiert sich eine solche Maßnahme oftmals schon nach wenigen Jahren. 

Das Ersetzen alter Antriebe durch neue Motoren, ist auf jeden Fall eine energetische Effizienzsteigerung. Der wirtschaftliche Vorteil ist vergleichsweise klein und hängt sehr sensibel vom Arbeitspreis des Stromes ab. Sind alte Motoren nicht FU–Betrieb tauglich, ist das Ersetzen durch einen neuen Motor in jedem Fall sinnvoll. 

Der Vertrieb von Motoren mit vergleichsweise geringem Wirkungsgrad ist seit Mitte 2011 nur noch bedingt gestattet, so die Deutsche Energie-Agentur (dena). Demnach werden Motoren in Effizienzklassen unterteilt, wobei seit 2009 folgende Regelung weltweit Gültigkeit hat:

Energieeffizienzklassen von Elektromotoren mit Gültigkeit seit 2009:

Energieeffizienzklasse Bedeutung Wirkungsgrad %
IE1 Standard 90 und mehr
IE2 Hoher Wirkungsgrad 94 und mehr
IE3 Premium Wirkungsgrad ca. 96
IE4 Super Premium 97 und mehr

Im Rahmen der Druckluftbereitstellung lässt sich neben der Einsparung von elektrischem Strom durch moderne Kompressoren inklusive Antriebe und deren Regelung auch Wärme rückgewinnen. Dabei können mehrere Quellen nutzbar gemacht werden z. B. die Abwärme der Antriebe, das erhitzte Kühl-/ Schmiermedium und die bei der Entspannung von der Umgebung aufgenommene Wärme, welche bei der Kompression wieder frei wird. 

Insgesamt lässt sich bis zu 96 % der zugeführten elektrischen Antriebsleistung nutzbar machen, Voraussetzung ist das Vorhandensein eines Niedertemperaturwärmebedarfs wie z. B. Raumbeheizung.

Moderne Arbeitsplätze stellen an das Beleuchtungskonzept hohe Ansprüche. So sind nicht nur die optimale Ausleuchtung und die richtige Helligkeit entscheidend, auch die Farbwiedergabe ist je nach Anforderung der Tätigkeit von Bedeutung.

"Grundsätzliche Anforderungen an die Beleuchtung hinsichtlich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit werden in Deutschland in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) geregelt. In den Anwendungsbereich der ArbStättV fallen alle Arbeitsstätten. Die allgemeinen Anforderungen der ArbStättV an die Beleuchtung werden in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.4 "Beleuchtung" weiter konkretisiert. Weitere branchenspezifische Hinweise zum Thema Beleuchtung enthalten Informationsschriften der Unfallversicherungsträger. Die Unfallverhütungsvorschrift "Grundsätze der Prävention" (BGV A1 bzw. GUV V A1) verweist auf die ArbStättV und gilt darüber hinaus auch für freiwillig Versicherte. In Abstimmung mit den Auftraggebern sind bei Beleuchtungsplanungen die gültigen Regeln der Technik zu beachten, die in Deutschland in der DIN EN 12464-1 repräsentiert sind." So ein Auszug aus dem Leitfaden zur DIN EN 12464-1 der Fördergemeinschaft Gutes Licht.

Darüber hinaus bestimmen wirtschaftliche Faktoren das Beleuchtungskonzept und die Auswahl des Leuchtmittels, sowohl bei einer Neuplanung als auch bei der Modernisierung einer Beleuchtungsanlage.  Je nach geforderter wirtschaftlicher Amortisationszeit bei Modernisierungen oder Planungs-/ Bilanzzeitraum bei der Konzeptentwicklung, spielen sowohl die Energieeffizienz von Leuchtmitteln, als auch die Einplanung von Zeit- und Bewegungsschaltern eine Rolle. Überdies kann auch ein komplexes Lichtleitsystem zum Einsatz kommen, welches neben produktions- und urlaubsbedingten Einflüssen auch tageslicht- und zonenabhängig die Lichtintensität regelt.

Erfahrungsgemäß kann so auch unter Berücksichtigung der o. g. Anforderungen an die Beleuchtung des jeweiligen Arbeitsplatzes eine Energieeffizienzsteigerung des gesamten Beleuchtungssystems von über 60% erreicht werden.

Neben der Energieeffizienz haben auch die Lebensdauer und die Wartungskosten der Leuchtmittel bzw. Leuchten einen signifikanten Einfluss auf die wirtschaftliche Bewertung der Beleuchtungsanlage. Dies führt derzeit zu einem vermehrten Einsatz der LED-Technologie, da diese vor allem durch geringe Wartungskosten und langen Betriebszeiten punkten.


SPRECHEN SIE UNS AN.

Gemeinsam finden wir die passende Energielösung für Sie.

Innovative Energiedienstleistungen für Industrie und komplexe Großliegenschaften

Für Unternehmen sind steigende Energiekosten und sich ändernde Rahmenbedingungen immer auch mit der Frage nach Wettbewerbsfähigkeit und Standortsicherheit verbunden. Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Ressourcenschonung sind die zentralen Themen, wenn es um Energie geht. Themen, auf die GETEC Antworten gibt.

Wir entlasten unsere Kunden, indem wir sie sicher durch den Energiemarkt navigieren, kostengünstige und umweltschonende Lösungen anbieten und auf alle Fragen rund um die Energieversorgung zukunftsfähige Antworten haben.

Erfahren Sie mehr zu unseren innovativen Energiedienstleistungen mittels Klick auf die nebenstehende Broschüre.