Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung
zur Tiefkühlkälteerzeugung

Die Verwendung der Niedertemperaturabwärme eines BHKWs zur Tieftemperaturkälteerzeugung in einer Absorptionskälteanlage ist durch die Heiztemperatur von ca. 90 °C stark eingeschränkt. Zum einen sind in einstufigen Anlagen lediglich Temperaturen im einstelligen Minusgradbereich möglich und zum anderen ist das Wärmeverhältnis derartiger Anlagen eher gering. Weiterhin reicht die Auskühlung des Heizmediums unter Umständen nicht aus, um eine sichere Kühlung des Motorkreises des BHKWs zu gewährleisten, weshalb ingenieurtechnische Lösungen für die Verwendung der verbleibenden Wärmemenge nötig sind. Durch die Nutzung mehrstufiger Anlagen könnten auch tiefere Temperaturen erreicht und eine ausreichende Kühlung des BHKWs sichergestellt werden. Derartige Anlagen finden momentan aufgrund des erheblichen apparativen Aufwands nur in Sonderfällen oder der Forschung Anwendung.

Nichtsdestotrotz ist durch die Kombination aus BHKW, Abhitzekessel und Absorptionskälteanlage ein monetärer als auch ökologischer Vorteil gegenüber dem Referenzfall mit Stromfremdbezug, Kompressionskälte sowie gesamter Dampferzeugung durch einen Erdgaskessel möglich.

Aufgrund der hohen Investitionskosten in die Kälteanlage und Aufbereitungsstufen ergibt sich der wirtschaftliche Vorteil weniger dadurch, dass die Absorptionskälteanlage Kälte aus einer Kompressionskälteanlage verdrängt, sondern daher, dass durch die Eigenstromerzeugung teurer Fremdstrom ersetzt und in einem Abhitzekessel äußerst kostengünstig Dampf bereitgestellt werden kann.

Der ökologische Vorteil eines derartigen Systems ergibt sich durch die effektive Brennstoffausnutzung und der Tatsache, dass der Primärenergiefaktor für Erdgas deutlich unterhalb des Primärenergiefaktors für Strom liegt. Dadurch, dass der Fremdbezug von Strom verringert werden kann, sinkt auch der Primärenergieaufwand für die Energieversorgung des Betriebs.

Bei einem BHKW mit einer elektrischen Leistung von 2 MW, dass weiterhin durch einen Abhitzekessel zur Sattdampfversorgung bei 10 bar(ü) beiträgt und durch eine Absorptionskälteanlage Tiefkühlkälte von etwa -7 °C bereitstellt, ist eine Primärenergieeinsparung von über 15 % durchaus möglich! Sollte der Sattdampf bei einem geringeren Druck oder die Kälte auf einem höheren Temperaturniveau benötigt werden, so verbessert sich der Wirkungsgrad der KWKK-Anlage wodurch sich eine höhere Primärenergieeinsparung ergibt.

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